Autorenseite René Bote

11 springen in die Bresche

11 springen in die Bresche ist der Nachfolger zu 11 laufen trotzdem auf. In drei Bücherforen stand das Buch zur Abstimmung, und jeder konnte mit darüber entscheiden, ob es veröffentlicht werden soll oder nicht. Damit alle Interessierten sich ein Bild davon machen konnten, wie die Geschichte aussieht, gab es hier ungewöhnlich viele Ausschnitte als Leseproben.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, das Buch zu veröffentlichen, wollte ich die Leseproben trotzdem so stehen lassen. Ich habe einzelne Stellen angepasst, weil sich bei der letzten Überarbeitung des Buchs vor der Veröffentlichung noch Veränderungen ergeben haben, aber die Ausschnitte sind die gleichen geblieben. Klicke einfach auf die Links unten, um die einzelnen Leseprobem ein- oder auszublenden.

Wenn Du nicht weißt, was in 11 laufen trotzdem auf alles geschieht, dann kannst Du Dir den fiktiven Zeitungsartikel dazu durchlesen. Es gibt jedoch auch im ersten Kapitel von 11 springen in die Bresche eine Rückblende, so dass man das erste Buch nicht zwangsläufig kennen muss, um der Handlung folgen zu können.

Cover des Buchs 11 springen in die Bresche
25. Januar 2016
101
978-3739234489
Books on Demand

Ein halbes Jahr nach dem ge­wonnenen Stadt­meister­schafts­finale wartet eine neue, noch größere Heraus­forde­rung auf die Ball­freunde-Mädchen um ihre Kapi­tänin Sophie: Beim Hallen­turnier sollen sie für die Damen­mann­schaft ein­springen. Niemand er­wartet von ihnen, dass sie die Halle rocken, heißt es, sie sollen nur die Strafe fürs Nicht­antreten ver­hindern. Doch Sophie und ihre Freun­dinnen wollen nicht bloß den Kopf hin­halten – sie wollen mit­spielen, ein Tor schießen und viel­leicht einen Punkt ent­führen. Aber kann das gegen er­fahrene erwach­sene Spiele­rinnen mehr als ein Traum sein?

Der Nach­folger von 11 laufen trotz­dem auf be­gleitet Kapi­tänin Sophie und ihre Mädchen­mann­schaft von den Ball­freunden durch ein komplet­tes Turnier. Diesmal müssen sie nicht nur einmal bis an ihre Grenzen gehen, und ob es reicht, ist trotzdem ungewiss …

E-Book €2,49

Diese Geschichte ist Teil des ersten Sammelbandes zur Serie.

Zur Serienseite
Das Buch gehört zur Serie Die Ballfreunde-Mädchen

Der Anfang

Die Geschichte beginnt am ersten Donnerstag im Januar, und sie nimmt ihren Anfang mit einem Anruf von Elena. Elena ist die Trainerin meiner Mädchenfußballmannschaft, und zwar die beste, die ich mir vorstellen kann.
Was sie mir zu sagen hat, haut mich erst mal um: Wir, das heißt die älteren aus der Mädchenmannschaft, sollen unsere Damenmannschaft bei der Hallenstadtmeisterschaft vertreten. Im ersten Moment denke ich, das muss ein Scherz sein, aber Elena macht keine Witze.
So etwas ähnliches habe ich im Sommer schon einmal erlebt. Auch da hat es mit einem Anruf von Elena angefangen. Es war ein Samstag, und wir sollten nachmittags das Finale der Stadtmeisterschaft gegen die Mädchen vom FC spielen, aber Elena hätte das Spiel um ein Haar abgesagt. Die fünf Ältesten aus der Mannschaft sind krank von ihrer Klassenfahrt zurückgekommen, darunter auch Alina, Elenas jüngere Schwester. Wir hätten also kaum eine Mannschaft zusammengekriegt, und zu allem Überfluss hat Elena sich auch noch bei Alina angesteckt.
Aber ich wollte unbedingt das Finale spielen, notfalls in Unterzahl. Ich hab Elena gesagt, dass mein Vater mit uns fahren würde, und danach hab ich überall so getan, als hätte Elena mich beauftragt, die Trikots zu holen oder den Spielbericht auszufüllen. Um ehrlich zu sein, ich hab gelogen, dass sich die Balken biegen! Ich hab sogar Joana und Verena aus der E- und F-Jugend mitgenommen, ohne ihre Trainer zu fragen.

Was haben wir gefeiert danach! Ich musste Elena natürlich gestehen, dass das mit meinem Vater eine Lüge war, aber sie hat nicht geschimpft. Am Telefon hat sie mit der Turnierleitung vereinbart, dass die uns auf ihre Kosten mit Pommes und Kuchen vollstopfen soll, und eine Woche später, als alle wieder gesund waren, hat sie noch mal eine Riesenparty im Vereinsheim organisiert.
Jetzt erklärt mir Elena, dass die Hallenstadtmeisterschaft der Damen ganz kurzfristig vorverlegt worden ist. An dem Tag, an dem sie ursprünglich stattfinden sollte, wird die Halle für was anderes gebraucht, Elena weiß auch nicht genau, wofür. Muss wohl was ganz Hochklassiges sein, dass da so kurzfristig andere weichen müssen. Ich schätze, die Ausrichter, die jetzt statt in zwei Wochen in zwei Tagen alles vorbereiten müssen, werden schön geflucht haben.
Mindestens genauso dürfte aber auch die Trainerin von unserer Damenmannschaft geflucht haben, denn die Mannschaft hat für übermorgen schon für ein anderes Turnier zugesagt. Die Zusage soll auf keinen Fall zurückgenommen werden, schon gar nicht so kurzfristig, denn das würde dem Ruf des Vereins schaden, und wenn es öfter vorkommt, würden unsere Mannschaften bald zu keinem Turnier mehr eingeladen werden. Außerdem müsste der Verein ein happiges Ordnungsgeld zahlen, wenn die Mannschaft zwei Tage vorher absagt, und das Geld kann man auch sinnvoller verwenden.
Dummerweise ist die Hallenstadtmeisterschaft aber auch eine Pflichtveranstaltung, und nicht anzutreten würde eine entsprechende Strafe nach sich ziehen. Irgendwie muss der Verein also zu beiden Turnieren eine Mannschaft stellen. Einfach den Kader der Damenmannschaft teilen geht nicht, dafür stehen am Wochenende nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung, und eine zweite Mannschaft gibt es bei den Damen nicht. Da man auch nicht mal so eben ein halbes Dutzend Spielerinnen neu verpflichten kann, war also klar, dass wir Mädchen einspringen müssen. Der Vorstand hat sich dann mit Elena und mit der Trainerin der Damenmannschaft zusammengesetzt, und gemeinsam haben sie entschieden, dass sie die Mannschaften nicht mischen wollen. Wer wo antritt, war dann wohl relativ schnell klar, einerseits wegen der Fahrerei, weil das Turnier, das die Damenmannschaft im Kalender stehen hat, fast zweihundert Kilometer entfernt stattfindet, und andererseits, weil man uns nicht in ein Turnier schicken will, bei dem schon in der Vorrunde ein Bezirks- und ein Landesligist auf uns warten. Wir sind durch den Coup im Sommer ja nicht plötzlich zu einer Übermannschaft geworden, auch wenn wir in der Liga nach der Hinrunde auf einem guten vierten Platz stehen.
Mehr, als dass wir das Ordnungsgeld vermeiden, verlangt aber auch bei der Hallenstadtmeisterschaft keiner von uns. Zumindest nicht offiziell, aber ich hab das Gefühl, die haben sich bei ihrer Krisensitzung etwas zu gut an mein Husarenstück im Sommer erinnert. So ganz beiläufig erfahre ich nämlich, dass man bei der Damenmannschaft nicht auf Elena verzichten will, die dort als Spielmacherin gesetzt ist: Bei der Stadtmeisterschaft darf also Sophie Abel, Spezialistin für unmögliche Unterfangen, die Kastanien aus dem Feuer holen. „Keiner erwartet von euch, dass ihr mit dem Pokal zurückkommt, Sophie.“ sagt Elena zu mir. „Fahrt hin und habt Spaß!“
 

Turniervorbereitung

SG Vorwärts

Fortuna

BV 08

Viertelfinale

Halbfinale

Finale

Siegerehrung

Party